Gemeinsam mit Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister fand in dieser Woche in der Stadtgemeinde Neulengbach das zweite gut besuchte Event der Frauen-Veranstaltungsreihe „100 Jahre Frauenwahlrecht“ statt. Organisiert wird die Veranstaltungsreihe vom Generationenreferat des Landes Niederösterreich in Kooperation mit der Zeitschrift „Welt der Frauen“, der Katholischen Frauenbewegung der Diözese St. Pölten und der Erzdiözese Wien. „Im Rahmen dieser drei Abendveranstaltungen wird das 100-jährige Jubiläum des Frauenwahlrechts im Rück- und Ausblick thematisiert. Dieser Meilenstein in der Geschichte der Gleichstellung der Geschlechter soll gefeiert werden“, so die Landesrätin.
Vor 100 Jahren hat sich mit der Einführung des allgemeinen Wahlrechts am 12. November 1918 die Tür des politischen Mitspracherechts für Frauen geöffnet. Am 16. Februar 1919 durften Frauen bei der Wahl zur konstituierenden Nationalversammlung auf Bundesebene das erste Mal ihren Stimmzettel an der Wahlurne abgeben. Auf Landesebene konnten Frauen erstmals am 4. Mai 1919 bei der damaligen Landtagswahl ihre Stimme abgeben.
In einem spannenden Mix aus biografischen Gesprächen, einem Referat über die Geschichte des Frauenwahlrechtes und Talks mit hochrangigen Vertreterinnen wie Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister oder Anna Rosenberger, Vorsitzenden der Katholischen Frauenbewegung) wurde der steinige und mühevolle Weg zu diesem demokratischen Grundrecht schrittweise aufbereitet und thematisiert. Zum Abschluss diskutierten vier engagierte Frauen aus der Region über ihre Erfahrungen und Zugänge zum Thema Chancen und Engagement in Gegenwart und Zukunft: Agnes Schierhuber (Abgeordnete EU-Parlament a.D.), Maria Rigler (Stadträtin Neulengbach), Irene Neumann-Hartberger (Landesbäuerin) und Laura Strobl (Mentee im aktuellen Politik Mentoring Programm des Landes Niederösterreich).
Im Rahmen der Podiumsgespräche gab Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister einen Einblick in die Politik: „Frauen stehen derzeit theoretisch alle Möglichkeiten in Politik und Gesellschaft offen. In der Praxis ist der Anteil an Frauen in politischen Funktionen im Verhältnis zur Bevölkerungszahl, aber noch immer sehr gering ist. Obwohl Frauen über 50 Prozent der Bevölkerung darstellen, beträgt der Frauenanteil im Niederösterreichischen Landtag beispielsweise lediglich 27 Prozent.“ Auf der kommunalen Ebene ist Niederösterreich im Vergleich zu den anderen Bundesländern mit 68 aller 163 österreichischen Bürgermeisterinnen zwar Spitzenreiter, im Sinne der Gleichstellung der Geschlechter gäbe es aber auch hier zu Lande noch viel Luft nach oben.
„In Niederösterreich wollen wir Frauen unter anderem durch gezielte Nachwuchsprogramme dazu ermutigen, ihrem Interesse für Politik, Mitbestimmung oder Berufskarriere aktiv zu folgen. Gleichzeitig wird es aber auch notwendig sein, dass wir die entsprechenden Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf schaffen“, erklärt die Landesrätin. Der Ausbau der Kinderbetreuung in den Gemeinden mit Unterstützung des Landes NÖ sei daher einer der wichtigsten Aspekte im Bereich der Familien- und Frauenpolitik.
Landesrätin Teschl-Hofmeister appellierte abschließend noch einmal an den Mut und die Entschlusskraft der Frauen, Neues auszuprobieren und selbstbewusst in Männerdomänen vorzudringen: “Politik ermöglicht, selbst mitzugestalten und eigene Vorstellungen zu verwirklichen. Das gilt für Frauen und Männer.“
Nächster Termin: 20. Februar 2019, 18:30 Uhr in Baden (Casino Baden im Casineum). Anmeldung online unter www.welt-der-frauen.at.
Weitere Informationen: Büro LR Teschl-Hofmeister, Mag. (FH) Dieter Kraus, Telefon 02742/9005-12655, E-Mail dieter.kraus@noel.gv.at
Rückfragen & Information
Landesamtsdirektion/Öffentlichkeitsarbeit Mag. Franz Klingenbrunner Tel.: 02742/9005-13314
Email: presse@noel.gv.at
Landhausplatz 1
3109 St. Pölten